Nachhaltigkeitsbericht 2024
Nachhaltigkeit für alle: Gerechtigkeit und Zugänglichkeit für jede Region und jedes Budget
1. Einleitung: Nachhaltigkeit ist für alle
Nachhaltigkeit ist nicht nur für privilegierte Städtebewohner oder gutverdienende Menschen gedacht. Sie ist für uns alle. Für den Städter genauso wie für den Menschen auf dem Land. Für die Familien in der Großstadt ebenso wie für diejenigen, die in ländlichen Gegenden leben und oft wenig Zugang zu den modernen Ressourcen haben, die uns helfen könnten, den Klimawandel zu bekämpfen. Es geht nicht um den Luxus einer ausgewählten Gruppe, sondern um eine gerechte Transformation, die allen zugutekommt.
Wir müssen uns klarmachen: Die Umwelt betrifft uns alle – unabhängig von unserem Einkommen oder unserem Wohnort. Und das bedeutet, dass unsere Lösungen genauso inklusiv wie nachhaltig sein müssen.
2. Zielsetzung: Nachhaltigkeit für alle, nicht nur für wenige
Unser Ziel bleibt dasselbe: Den CO₂-Ausstoß senken, Ressourcen effizienter nutzen und eine lebenswerte Zukunft schaffen. Aber diese Transformation muss für alle erreichbar sein. Für diejenigen, die in den Städten leben und für diejenigen, die auf dem Land leben. Für die Menschen, die sich nachhaltige Technologien leisten können, und für diejenigen, die es sich vielleicht nicht leisten können.
Wie erreichen wir das?
- Ländliche Regionen stärken: Statt nur auf urbane Lösungen zu setzen, müssen wir innovative Ansätze finden, die auf die Bedürfnisse von Menschen in ländlichen Regionen zugeschnitten sind. Das bedeutet, die Infrastruktur für erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft auch auf dem Land auszubauen und erschwingliche Lösungen anzubieten.
- Gleiche Chancen für alle: Nachhaltigkeit darf nicht elitär oder exklusiv sein. Staatliche Unterstützung, Förderprogramme und Anreize müssen gezielt so gestaltet werden, dass sie gerade auch denjenigen zugutekommen, die weniger Geld zur Verfügung haben, um in umweltfreundliche Technologien zu investieren.
3. Der Weg zu einer gerechten Transformation
3.1. Ernährung: Nachhaltig, aber nicht teuer
Es gibt einfache, kostengünstige Wege, um nachhaltiger zu leben, ohne sich teure Bio-Produkte leisten zu müssen. Der Umstieg auf eine nachhaltige Ernährung muss nicht aufwendig oder teuer sein.
Lösungen für alle:
- Lokale Märkte und Direktverkäufe: Menschen in ländlichen Gebieten haben oft direkten Zugang zu lokalen Bauernmärkten, die frische, saisonale Produkte zu günstigeren Preisen anbieten. Direkter Kontakt mit den Erzeugern kann den Weg zu gesunden, nachhaltigen Lebensmitteln für alle öffnen.
- Einfache Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung: Mit ein paar einfachen Maßnahmen wie besserem Planen der Mahlzeiten und der richtigen Lagerung von Lebensmitteln können wir alle dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, ohne mehr auszugeben.
3.2. Wohnen und Energieverbrauch: Kostengünstige Lösungen
Die Umstellung auf nachhaltige Energien darf nicht zu einer finanziellen Belastung für Menschen auf dem Land oder in einkommensschwächeren Haushalten werden. Es gibt praktische, günstige Maßnahmen, die jeder ergreifen kann, ohne große Investitionen.
Lösungen für alle:
- Energieeffizienz durch einfache Maßnahmen: Auch ohne teure Renovierungen können viele Haushalte ihre Energieeffizienz durch einfache, kostengünstige Maßnahmen steigern – z.B. durch das Abdichten von Fenstern, den Einsatz von LED-Lichtern und energieeffizienten Geräten.
- Gemeinschaftsprojekte für erneuerbare Energie: Besonders in ländlichen Gebieten können Gemeinschaftsprojekte zur Nutzung erneuerbarer Energien (z.B. Solarparks oder Windkraftanlagen) eine Möglichkeit sein, Energie günstig und nachhaltig zu erzeugen. Dies schafft Arbeitsplätze und senkt langfristig die Energiekosten für die Bewohner.
3.3. Mobilität: Auch für ländliche Gebiete
Mobilität ist ein zentrales Thema, besonders in ländlichen Gebieten, in denen der Zugang zu öffentlichem Verkehr oft begrenzt ist. Aber auch hier gibt es Lösungen, die günstig und umsetzbar sind.
Lösungen für alle:
- Förderung von Carsharing und Mitfahrgelegenheiten: In ländlichen Regionen könnte Carsharing oder Mitfahrgelegenheiten eine Möglichkeit bieten, Kosten zu sparen und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß zu verringern. Diese Lösungen erfordern keine großen Investitionen und sind für viele Menschen im ländlichen Raum attraktiver als der Besitz eines eigenen Fahrzeugs.
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Elektro-Mobilität ist keine Alternative:
Ein realistischer Blick auf die E-Mobilität
Die Elektromobilität ist zweifellos ein wichtiger Bestandteil der Zukunft, aber der Übergang dazu muss realistischer gestaltet werden, insbesondere mit Blick auf die finanziellen und infrastrukturellen Herausforderungen, die insbesondere für Menschen in ländlichen Gebieten und Haushalte mit geringem Einkommen bestehen.
Wir müssen uns der Tatsache bewusst sein, dass E-Autos momentan nicht für alle gleichermaßen zugänglich sind. Förderungen müssen verstärkt auf eine breitere Bevölkerungsschicht ausgerichtet werden, und die Ladeinfrastruktur muss deutlich schneller ausgebaut werden. Gleichzeitig müssen die Kosten für die Fahrzeuge und Reparaturen sinken, um auch wirklich allen einen Übergang zur E-Mobilität zu ermöglichen.
Bis dahin sind hybride Lösungen wie Carsharing, öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradverleihsysteme wichtige Alternativen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, ohne dass jeder Haushalt ein eigenes E-Auto besitzen muss. Darüber hinaus könnte der Ausbau von nachhaltiger öffentlicher Verkehrsinfrastruktur auch für ländliche Gebiete eine Lösung sein, um Menschen ohne eigenen PKW eine umweltfreundliche Mobilität zu ermöglichen.
Es ist wichtig, dass wir nicht nur die Technologie, sondern auch die sozialen, finanziellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen im Blick haben, um eine wirklich gerechte und nachhaltige Zukunft zu schaffen.
3.4. Abfallmanagement und Recycling: Einfach für alle
Abfall zu vermeiden und Recycling zu fördern, muss eine einfache Entscheidung für alle sein, unabhängig von Einkommensniveau und Wohnort.
Lösungen für alle:
- Einfaches Recycling und Abfalltrennung: Mit einer klaren, einfachen Mülltrennung können wir alle dazu beitragen, weniger Abfall zu erzeugen und mehr zu recyceln – unabhängig davon, ob wir in einer Stadt oder auf dem Land leben.
- Wiederverwendung und Reparatur statt Wegwerfen: Reparieren und Wiederverwenden sollten zur Norm werden. In ländlichen Regionen gibt es oft eine lange Tradition der Handwerkskunst, die genutzt werden kann, um Gegenstände länger im Gebrauch zu behalten, statt sie zu entsorgen.
4. Fazit: Gerechtigkeit und Zugänglichkeit für alle
Nachhaltigkeit muss für alle erreichbar sein – für den Großstadtbewohner genauso wie für die Menschen in den ländlichen Regionen. Wir müssen Lösungen finden, die gerecht, effektiv und praktisch sind, ohne dabei Menschen aufgrund ihrer geografischen Lage oder finanziellen Möglichkeiten auszuschließen.
Nachhaltigkeit darf keine Frage des Einkommens sein. Sie muss zu einem Teil des alltäglichen Lebens werden – für alle Menschen, unabhängig von ihrem Budget oder ihrem Wohnort.
„Es gibt keine Grenzen für das, was wir erreichen können, wenn wir es einfach und klar genug machen.“